Klimakrise ist eine globale Gesundheitskrise

DIE LINKE. Kreisverband Hagen

„Die Klimakrise ist eine globale Gesundheitskrise, unter der insbesondere die Schutzlosesten, die Armen, die Älteren und die Kinder leiden müssen“, erklärt Kathrin Vogler, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April, der dieses Jahr unter dem Motto „Unser Planet, unsere Gesundheit“ steht. Vogler weiter:

„Während den Ärmsten im Schnitt ein CO2-Ausstoß von 2,5 Tonnen pro Kopf und Jahr zugerechnet wird, emittiert das eine Prozent der Superreichen skandalöse 55 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr. Mit den Folgen der Erderwärmung haben allerdings diejenigen am meisten zu kämpfen, die nur wenig haben: Allein über eine Milliarde Kinder, sagt UNICEF, sind schon jetzt direkt von den Auswirkungen zunehmender Hitzewellen, Überschwemmungen, Sturmereignisse und Dürren betroffen. Hungerkatastrophen aufgrund von Missernten, die verstärkte Ausbreitung von Krankheitserregern bei steigenden Durchschnittstemperaturen und die Zerstörung von Gesundheitsinfrastrukturen durch Unwetter konfrontieren die Menschen im Globalen Süden Tag für Tag mit den Auswirkungen des Klimawandels.

Und dass die Klimakrise nicht nur in fernen Regionen, sondern auch hier Verheerungen anrichtet, haben uns die schrecklichen Flutwellen an Rhein, Rur und Ahr im vergangenen Jahr drastisch vor Augen geführt. In den immer häufigeren Hitzeperioden leiden zudem gerade ärmere Menschen, die in schlecht isolierten Wohnungen leben oder die am Arbeitsplatz Hitze ausgesetzt sind. Auch viele Menschen in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen sind nicht ausreichend vor Hitze geschützt. Deswegen ist nicht nur der Kampf gegen die Ursachen des Klimawandels eine zwingende soziale Aufgabe. Auch die Prävention von gesundheitlichen Risiken und Klimagefahren erfordert entschiedenes Handeln gegen soziale Benachteiligung. Das von der Bundesregierung im Koalitionsvertrag versprochene Klimaanpassungsgesetz muss daher überprüfbare Ziele für den Schutz der besonders gefährdeten Personengruppen setzen und darf kein Wohlfühl-Förderprogramm für Wohlhabende werden.“