Riexinger zu Mini-Jobs und Arbeitsrecht

DIE LINKE. Kreisverband Hagen

Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE, zu der Bertelsmann «Für wen lohnt sich Arbeit?»-Studie der Bertelsmann Stiftung:

"Diese Krise zeigt: Statt der atmenden Betriebe und viel Flexibilität für Arbeitgeber brauchen wir gute Arbeitnehmerrechte für alle. Dafür muss die Bundesergierung die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen deutlich ausweiten. Darüber hinaus muss die sie eine Strategie für mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung entwickeln.

So sind Mini-Jobber überdurchschnittlich oft sachgrundlos befristet. Diese Befristungen gehören endlich abgeschafft. Mini-Jobber waren die ersten, die in der Krise ihre Stelle verloren haben. Sie haben kein Anrecht auf Kurzarbeitergeld und sind nicht über ALG1 abgesichert. Das heißt, zu dem fehlenden Schutz in der Beschäftigung kommt die fehlende soziale Absicherung. Die Bertelsmann-Studie zeigt: Das trifft besonders Frauen. 

Für Beschäftigte, die sich in Gewerkschaften und Betriebsräte organisieren können, sind die Einbußen durch die Krise deutlich geringer. Wenn die Bundesregierung den sozialen Zusammenhalt in dieser Krise nicht völlig zerstören will, dann muss sie tätig werden. "