Tag der Wohnungslosen: Kommunen und Land müssen mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen

DIE LINKE. Kreisverband Hagen

Zum Tag der Wohnungslosen am morgigen Freitag (11. September) erklärt Nina Eumann, stellevertretende Landessprecherin von DIE LINKE NRW und auch deren wohnungspolitische Sprecherin: „Der Wohnungsmarkt in Nordrhein-Westfalen ist vielerorts mit überteuerten Mietpreisen für finanziell schwache Menschen schwer zugänglich.

Die Folge: Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit. Während Obdachlose auf der Straße sichtbar sind, findet Wohnungslosigkeit oftmals im Verborgenen statt. Heute hier, morgen dort lautet zwangsweise die Devise von Wohnungslosen. Sie kommen bei Freunden unter, sind aber immer auf dem Sprung. Das ist kein menschenwürdiges Leben.“

„Das Recht auf Wohnen ist Menschenrecht. Doch rund 47.000 Menschen in NRW haben keine eigene Wohnung, Tendenz steigend. Die Kommunen aber sind verpflichtet, Wohnungslose unterzubringen. Am heutigen Tag der Wohnungslosen verleihen wir unserer Forderung abermals Nachdruck: Das Land und die Kommunen müssen endlich mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen“, fordert Eumann.

Amid Rabieh, Mitglied im Landesvorstand DIE LINKE NRW, ergänzt: „Armut, Überschuldung und Wohnungslosigkeit sind unmittelbare Folgen einer Wohnungspolitik, die Belange der Mieter*innen aus dem Auge verloren hat. Jedes Jahr fallen mehr Wohnungen aus der Sozialbindung als neue dazu kommen. Diese Entwicklung gilt es zu stoppen. Deshalb fordern wir, dass Kommunen und Land jährlich 100.000 eigene Wohnungen mit unbefristeter Sozialbindung bauen, um die wachsende Wohnungskrise in NRW endlich in den Griff zu bekommen. Diese Wohnungen müssen barrierefrei und klimaneutral sein. Was wir ebenfalls brauchen, ist die Stärkung von gemeinwohlorientierten Eigentumsformen gegenüber der profitorientierten Wohnungswirtschaft, die immer mehr Menschen in die Armut treibt. Ohne dauerhaft bezahlbaren Wohnraum, ist die steigende Wohnungslosigkeit in NRW nicht in den Griff zu bekommen.“