Berivan Güclü vom Kreisverband Hagen auf Platz neun der Reserveliste für das Ruhrparlament (RVR) gewählt

DIE LINKE. Kreisverband Hagen

Am Sonntag (21. Juni 2020) hat DIE LINKE im Ruhrgebiet ihre Spitzenkandidat*innen für das Ruhrparlament gewählt und schickt mit Wolfgang Freye und Eleonore Lubitz die beiden derzeitigen Fraktionsvorsitzenden als Spitzenkandidat*innen ins Rennen. Auf Platz neun der Liste schaffte es Berivan Güclü aus Hagen.

„Liebe Genossinnen und Genossen, ich freue mich sehr, heute mit euch allen hier sein zu dürfen. Zu Beginn vielleicht kurz zu meiner Person: Mein Name ist Berivan Güclü ich bin 25 Jahre alt, Parteimitglied seit 2016 und komme aus Hagen. Heute stehe ich durch das einstimmige Votum meines Kreisverbandes zu dieser Kandidatur, was mich mitunter auch sehr glücklich macht. Z.Z. mache meinen Master in Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt internationale Beziehungen an der Ruhr-Universität in Bochum. Neben dem Studium arbeite ich an der FernUniverstität in Hagen als studentische Hilfskraft im Lehrgebiet für Politikwissenschaften und auch in der Bildungseinrichtung „Kolping“ in Wetter, wo wir Potenzialanalysen mit Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen 8. Klassen durchführen. Wie bereits vorhin erwähnt komme ich aus Hagen. Hagen, eine Stadt, die auch das Tor des Sauerlands genannt wird, gehört dennoch zum Ruhrgebiet. Auch wenn viele es vielleicht nicht für möglich halten, ist es eine schöne Stadt. Und das kann ich bestätigen. Eine Stadt, in der ich sehr gerne lebe und die ich auch liebe. Leider hat es seitens der Stadt Hagen im Laufe der Jahre zu wenig Zusammenarbeit mit dem RVR gegeben und auch die Fördermöglichkeiten des RVR wurden zu wenig genutzt. Dabei ist die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt der Städte im Ruhrgebiet unerlässlich, denn letztendlich leben wir zusammen in der Metropole Ruhr. Wir sollten die interkommunale Zusammenarbeit z.B. im Bereich der Kultur weiter ausbauen, oder aber auch den Bereich des Antirassismus über alle Stadtgrenzen hinweg, fördern. So wäre es wünschenswert, dass alle Städte des Ruhrgebiets, wie Hagen es ist, Mitglied des UNESCO Städtebündnis gegen Rassismus werden. In fast allen Städten, die in das Städtebündnis beigetreten sind, waren fast immer DIE LINKEN diejenigen, die die Anträge zum Beitritt eingebracht haben. So auch wir in Hagen. Ein Schwerpunkt meiner persönlichen Interessen ist, dass die Gemeinden als das Herz der Demokratie betrachtet und auch entsprechend von der Bundes - und Landesregierungen gesehen und auch so behandelt werden. Wenn viele Gemeinden zusammenhalten und - genau diese Möglichkeiten bietet der RVR- haben wir natürlich auch ein größeres Druckpotenzial zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Damit meine ich, wie in meinem Bewerbungsschreiben schon gesagt: Wir brauchen keinen Stadt-gegen-Stadt Kampf, wie wir es z.B. anhand des Gewerbesteuerdumpings von Mohnheim kennen, wo eine Gemeinde sich auf Kosten der Anderen saniert. Aus den genannten Gründen heraus kandidiere ich für den Kreisverband Hagen für den RVR, weil ich möchte, dass auch die Randzonen im Ruhrgebiet ein starkes Stimmgewicht bekommen.“

Die Direktwahlen für das Parlament des Ruhrgebiets finden in diesem Jahr erstmalig mit den landesweiten Kommunalwahlen (13. September 2020) zusammen statt. Insgesamt besteht die derzeitige 13. Verbandsversammlung des RVR aus 136 stimmberechtigten und elf beratenden Mitgliedern. Auf DIE LINKE entfallen derzeit neun Sitze.